Die SPD hat gewählt, den meisten Medien hat es nicht gefallen

Eine Glosse im Spiegel beschreibt recht schön, was in den Medien rund um die Wahl des neuen Vorsitzenden-Duos Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken so los war.

Das „Altpapier“ des MDR formulierte es schon am 2.12. so:

SPD-Kommentatoren zerstören sich selbst

Zum Abschluss noch schnell zu dem Thema, das die Nachrichten am Wochenende dominiert hat, für uns aber höchstens unter dem Aspekt des reflexhaften Medienverhaltens interessant ist. Sie haben es längst erraten: Es geht um die Mitgliederabstimmung zum SPD-Vorsitz.
Es gibt dieses schöne Zitat von Berti Vogts, der gesagt haben soll: „Wenn ich übers Wasser laufen könnte, würden meine Kritiker sagen: ‚Nicht mal schwimmen kann er.'“ Ein bisschen so ist es zurzeit auch mit der SPD.
Carline Mohr, Leiterin der Kommunikation im Willy-Brandt-Haus, hat das in einem Tweet zusammengefasst:
„Es gab ja nur zwei Optionen:
‚Mutlos und blass: Taumelnde SPD will sich nicht erneuern, wählt Geywitz/Scholz und zerstört sich selbst.’
‚Unerwartet und gefährlich: Taumelnde SPD will nicht mehr regieren, wählt die Greenhorns Nowabo/Esken und zerstört sich selbst.’“
(Der Medienkritiker) Stefan Niggemeier beschrieb sein Gefühl ebenfalls in einem Tweet:
„Ich hab gar keine Meinung dazu, ob die neuen SPD-Vorsitzenden die Rettung oder der Untergang der SPD sind, merke aber, dass ich schon aus Trotz wegen der ganzen Leitartikel, die gerade gegen sie verfasst werden, zu ersterem tendiere. (Okay, auch keine sehr erwachsene Reaktion.)“