Nachdem ich meinem Aufnahmeantrag zur SPD- Mitgliedschaft abgegeben hatte, fand meine erste Begegnung mit dem SPD-Ortsverein Wedel mittels Einguck zweier aktiver Wedeler Genossen in meiner Wohnung Hafenstraße statt.
Meine erste Mitgliederversammlung besuchte ich dann in der damals noch unzerstörten Strandbadgaststätte, wo gleichzeitig mit mir zwei weitere neue Mitglieder durch den Ortsvorsitzenden willkommen geheißen worden.
Der letzte Anstoß zu meinem Parteieintritt war ein agitatorischer Einsatz seitens der DKP, denn der in Wedel wohnhafte Landesvorsitzende dieser Partei hatte sich das Ziel gesetzt, mich zum Eintritt in die DKP zu gewinnen. So gingen wir also diskutierend mehrfach um unseren Straßenblock.
Aber mit dieser kommunistischen Sozialismus-Variante hatte ich bereits in den 50er Jahren schlechte Erfahrung gemacht: die selber erlebte Diskriminierung und Ausbildungsverweigerung seitens des Staates hatten mich daher veranlasst, die DDR zu verlassen.
In einer kleineren Kommune wie Wedel, wo ich mich seit 1969 öffentlich an Bürgerinitiativen gegen Rechts und für den Friedensdienst betätigte, glaubte die DKP offenbar 1973, mich als „Friedensfreund“ für ihren Sozialismus anwerben zu können.
Damit war für mich nun endgültig die Zeit reif, die linke Hand nicht länger versteckt in der Tasche zu halten, sondern sich auch parteipolitisch zu bekennen, nicht in der DKP, sondern in der Wedeler SPD. Am 12. Februar 1974 wurde ich Mitglied dieser Partei.
Heute, auch 21 Jahre nach der Wiedervereinigung bleibt die SPD für mich die Partei mit dem überzeugenden Auftrag für soziale Gerechtigkeit in der Kontinuität für den aufrechten Gang und gegen Neonazismus, sowie für die gesellschaftliche Alternative der Zukunft.
Meine Mitarbeit gehört der SPD, die Mogelpackung der pseudo-Linken bleibt auch kommunalpolitisch nicht akzeptabel.